Heimatkreis Rummelsburg in Pommern




Gewässer im Heimatkreis Rummelsburg

 



A. Flüsse

 

Entwässert wird der Kreis Rummelsburg durch 6 Hauptflüsse vom hinterpommerschen Höhenrücken aus von Südosten nach Nordwesten zur Ostsee. Unterwegs nehmen sie Nebenflüsse und zahlreiche Bäche auf:

Aufzählung von Westen nach Osten:

*   Die Grabow. Sie bildet zum Teil (in der Nähe von Selberg B) die westliche Kreisgrenze zum Kreis Schlawe:
Als Nebenfluss nimmt sie  bei Pollnow den Reetzer Mühlbach (die Reetze) auf, die ihre Quelle bei Klein Reetz hat.
Die Grabow mündet kurz vor Rügenwalde in die Wipper.

*   Die Wipper. Hauptfluss im Kreis Rummelsburg und Schlawe. Beide Kreise werden von ihr vollständig durchflossen. Sie kommt östlich von Gloddow aus dem Biallensee.  Durchfließt zunächst den Collenzsee, dann den Bluggensee, bei Waldow den Kleinen und Großen Dorfsee.  Nun zwängt sie sich durch steile Schluchten. Bei der Gewiesener Mühle nimmt sie von links die den Dulzigsee entwässernde Doschnitz auf. Sie nimmt als Hauptflüsse die Stüdnitz und den Krummbach auf. Der Krummbach kommt aus dem Grenzsee bei Seehof und mündet westlich von Wussowke (ab 29.12.1937 Waldrode) in die Wipper.
Die Bisternitz hat ihre Quelle zwischen Starkow und Sellin und fließt bei der Barviner Mühle in die Wipper.
Sie mündet bei Rügenwaldermünde in die Ostsee. Länge: 115 km. Schiffbar für Küstenfahrzeuge nur auf den letzten km ab Rügenwalde.

*   Die Stüdnitz (auch Stiednitz genannt). Linker Nebenfluß der Wipper[1]. Neben der Wipper der wichtigste Fluß im Kreis. Sie wird aus mehreren Quellen bei Hammer südlich von Rummelsburg gebildet und durchfließt bald den Stüdnitzsee und die Kreisstadt Rummelsburg.
Sie nimmt von rechts den Lübkornitzbach auf und nordöstlich von Gadgen dann den kräftigen Peierzigbach und bei Pritzig den dortigen Pritziger Mühlbach.
Sie mündet östlich von Techlipp, nördlich der Techlipper Mühle, in die Wipper ein.

*   Der Krummbach. Quelle südwestlich von Lubben. Bis nordwestlich von Treblin in  n-w Richtung fließend, dann nach Südwesten.
Mündet bei Wussowke (seit 1937: Waldrode) in die Wipper. Er nimmt den Poleschnikbach auf, , der seinerseits , von Süden kommen zwischen Kahlberg (Ortsteil der Gemeinde Neufeld) bis zu seiner Mündung in die Kamnitz bei Lindenbusch, die Kreisgrenze bildet.

*   Die Kamenz. Bildet im Osten teilweise die Kreisgrenze. Mündet östlich von Barnow in die Stolpe.

*   Die Stolpe. Bildet im Nordosten die Kreisgrenze zum Kreis Stolp. Nimmt östlich von Barnow die Kamenz auf.


Der Landrücken bildet eine Wasserscheide. Im südlichen Teil des früheren Kreises Rummelsburg  entspringen

 

*   Die Brahe. Sie kommt aus dem Schmolow-See bei Georgendorf und nimmt ihren Weg nach Süden im Rummelsburger Land zunächst durch fünf Seen, bis sie bei Bromberg in die Weichsel mündet

*   Die Zahne. Bringt ihr Wasser auf Umwegen zur Ostsee. Sie entspringt westlich von Falkenhagen, mündet dann in die Küddow, diese in die Netze  und diese wiederum in die Warthe, welche dann der Ostsee zufließt[2].

 

B: Seen

 

Der Kreis Rummelsburg war einer der seenreichsten Landkreise in Hinterpommern. Im Jahre 1937 wurden 143 Seen mit einer Seefläche von 1.865,00 ha gezählt[3], von denen damals allerdings 9 verlandet oder abgelassen waren. Die meisten Seen befanden sich im südlichen Kreis. In der nachfolgenden Tabelle werden ihrer Größe nach die 53 größten, alle über 9 ha namentlich aufgezählt. Mehrere Seen ragten in andere Landkreise (Schlawe, Schlochau).

Name des Sees

Lage bei

Größe in ha

Bemerkungen

Gr. Papenzin-See

Papenzin

329,33 ha

Weitere 198,12 ha im Kreise Schlawe.
Gesamte Größe des Sees: 527,45 ha.

Kirchsee

Gr. Volz

80,97 ha

 

Woblanser See

Woblanse

70,16 ha

 

Schampen-See

Georgendorf

67,70 ha

 

Deeper See

Schwessin

66,93 ha

Weitere 70 ha im Kreise Schlochau.
Gesamte Größe des Sees: 136,93 ha           

Stüdnitz-See

Rummelsburg

61,35 ha

 

Cammin-See

Rummelsburg

51,91 ha

 

Gr. Dorfsee

Reinfeld-Hammer

45,54 ha

Weitere 5 ha im Kreise Schlochau.

Bluggen-See

Gloddow

43,70 ha

 

Gr. Dorfsee

Gr. Volz

39,71 ha

 

Dulzig-See

Dulzig

37,59 ha

 

Schmolow-See

Dulzig

36,82 ha

 

Gr. Vettrin-See

Gr. Karzenburg

35,24 ha

 

Marl-See

Schwessin

34,75 ha

 

Kl. Papenzin-See

Papenzin

33,34 ha

 

Trebliner See

Treblin

31,01 ha

 

Dorf-See

Rohr

27,39 ha

 

See bei Beßwitz (südöstlich)

Beßwitz

26,11 ha

 

Piaschen-See

Dulzig

24,70 ha

 

Preirotz-See

Gr. Karzenbuerg

22,33 ha

 

Gr. Czernee-See

Steinau

21,54 ha

 

Tessenthin-See

Gr. Karzenburg

20,73 ha

Weitere 95 ha in der Grenzmark sind verlandet.

Bütschen-See

Rummelsburg

20,12 ha

 

Kl. Dorfsee

Reinfeld-Hammer

20,00 ha

 

Grenz-See

Seehof

18,60 ha

 

Milzow-See

Rohr

18,46 ha

 

Cammin-See

Kamnitz

17,70 ha

 

Gr. Peierzig-See

Papenzin

17,33 ha

 

Saat-See

 

15,00 ha

 

Grünhofer See

Georgendorf

14,94 ha

 

Lezzin-See

Rummelsburg

14,91 ha

 

Giller-See

Gr. Karzenburg

14,73 ha

 

Gr. Gemellen-See

Reinwasser

14,34 ha

 

Zoddel-See

Neu Schwessin

14,26 ha

 

Mittel-See

Kl. Volz

13,89 ha

 

Gr. Dorfsee

Waldow

12,72 ha

 

Wurdel-See

Rummelsburg

12,51 ha

 

Scharnke-See

Gr. Volz

11,75 ha

 

Pinnow-See

Kl. Karzenburg

11,41 ha

 

Gr. Gewiesen-See

Gewiesen

11,39 ha

 

Lodder-See

Rummelsburg

11,30 ha

 

Lipkow-See

Rummelsburg

11,06 ha

 

Nackel-See

Seelitz

10.71 ha

 

Biallen-See

Kl. Volz

10,56 ha

 

Biallen-See

Gloddow

10,22 ha

Weitere 14 ha zu Polen gehörig.

Camminken-See

Neu Schwessin

10,09 ha

 

Trittsahn-See

Gr. Karzenburg

9,96 ha

 

Collenz-See

Gloddow

9,87 ha

 

Funnen-See

Groß Karzenburg

9,39 ha

 

Dorf-See

Wocknin

9,36 ha

 

Krummer Gemellen-See

Reinwasser

9,29 ha

 

Börner See

Börnen

9,20 ha

 

Scharnen-See

Papenzin

9,15 ha

 

 

Eine exakte Aufstellung aller Seen im Kreis Rummelsburg (Stand: 1937) kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Viele Informationen stammen aus der Vierteljahresschrift Rummelsburger Land, 3. Vj. 2005 (Die Wipper) und 2. Vj. 2006 (Die Südnitz)


[Home]  [Geschichte] [Gemeinden] [Literatur] [Karten] [Genealogie] [Links]


Erstellt von Jürgen Lux. Letzte Aktualisierung: 26.02.2017
 





[1] Kuchenbäcker, H.U.: Die Stüdnitz – linker Nebenfluß der Wipper. In: Rummelsburger Land. 13. Jahrgang, 2. Vierteljahr 2006, S. 14-15

[2] Kuchenbäcker, H.U.: Die Wipper – bedeutendster Fluß des Rummelsburger Landes. In: Rummelsburger Land. Vierteljahresschrift, 12. Jahrgang, 3. Vierteljahr 2005, S. 12-13

[3] Auszug aus: „Die stehenden Gewässer der Provinz Pommern“, Fischereistatistische Veröffentlichungen, Berlin, 1937. In: Der Kreis Rummlsburg. Ein Schicksalsbuch. Herausgegeben vom Heimatkreisausschuß Rummelsburg. Bearbeitet von Hans-Ulrich Kuchenbäcker, 1985, S. 358-360.