Aus: Rummelsburger Land Bild erhalten von Irmgard Pfaff, geb. Desens (fr. Plötzig)
Allgemeines
und Geschichte:
Innerhalb der Grenzen der 14 km² großen Gemeinde Plötzig gab es zwei Wohnorte, von denen der Hauptwohnort Plötzig für die Landgemeinde namensgebend war. Der andere
Wohnort war Vonzog. 1925 hatte die Gemeinde Plötzig eine Wohnbevölkerung von 362 Einwohnern in 65
Haushaltungen. Die zu 100% evangelischen Bewohner gehörten zum Kirchspiel
Pritzig
Wohnplätze: Plötzig, Vonzog
Fläche: 1404 ha
Lage: Auf der topographischen Karte 1:25.000 Blatt Nr. 1866/1867
Einwohner 1939: Zahl der Haushaltungen: 82
Gesamtbevölkerung: 362
Frühere Familiennamen: Blossey, Daleske, Desens, Dietrich, Dreifke, Engelbrecht, Glienke, Hackbarth, Hildebrandt, Kaczarowski, Kalk, Kath, Klann, Köhler, Krüger, Lietz, Lüdtke, Lux, Mattick, Mielke, Nimz, Pagel, Pinke, Roggatz, Rojahn, Rosin, Schmandt, Schroek, Schröder, Uick, Voll, Wendler, Will, Woggan, Zilske, Zühlke, von Zitzewitz
poln. Ortsname: Płocko
Verwaltungseinteilung:
Kreis: Rummelsburg
Regierungsbezirk: Köslin
Amtsberzirk: Pritzig
Standesamt: Pritzig
Kirchspiel: Pritzig
Amtsgericht: Pollnow
Schule: Plötzig
Geschichtliches:
Alter von Lettowscher Besitz. Erste urkundliche Erwähnung 1453. 1590
gab es im Ort bereits eine Kapelle, die zu Wussow gehörte. Ab 1731 gehörte Plötzig zur Parochie Pritzig. Für das Jahr 1784 sind eine
Schmiede und ein Krug nachgewiesen. Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurden zwei
Bauernhöfe durch Feuer zerstört. Die kleine Kirche ist erhalten geblieben und
wird heute von der katholischen Gemeinde genutzt. Die evangelische Kirche in Plötzig soll im Jahre 1650 erbaut worden sein. Bis zum
1.11.1631 gehörte die Kirchengemeinde Plötzig zum
Kirchspiel Wussow und wurde dann zum Kirchspiel Pritzig gelegt. Die heutige Plötziger Kirche wurde im Jahre 1936 erbaut.
Franz von Zitzewitz, geboren 1860 in Püstow, der „Alte Püstower“
erwarb 1900 das Gut Plötzig. Hier gründete er bald
die Mineralwasserfabrik, in der das Wasser für das unter dem Namen „Greifensteiner“ weithin geschätzte Getränk gewonnen wurde.
Er verstarb am 26. Juni 1937. 1938 versammelten sich alle seine Jagdfreunde, um
Zeugen der Denkmalsweihe eines bronzenen Keilers zu sein, den seine Tochter Hanneliese ihm an einem alten Findling, den er besonders
geliebt hatte, errichten ließ. Heute steht der Bronzekeiler in der
Eingangshalle des Varziner Schlosses Der gesamte Besitz, zu dem auch Püstow und
Techlipp gehörte, ging auf die einzige Tochter Hanneliese
Gräfin von Borcke-Stargordt über. Er umfasste 1939
insgesamt 2.554 ha. Das Püstower Gutshaus, auch „Schloß“ genannt,
wurde 1945 zwei Wochen nach der Besatzung durch die Rote Armee, durch
Feuer zerstört.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Plötzig zum
Kirchengemeinde Beßwitz.
Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen:
Taufen 1893 – 1937, 1943, 1948-1949, 1951-1953 à Staatsarchiv Köslin
Konfirmationen 1893-1937 à Staatsarchiv Köslin
Trauungen 1893-1037, 1952-1953 à Staatsarchiv Köslin
Beerdigungen 1893-1937 -> Staatsarchiv Köslin
Personenstandsregister: Verbleib unbekannt.
Literatur:
Informationen zur Familien- und Heimatforschung im Kreis
Rummelsburg in Pommern
Herausgegeben vom Heimatkreis Rummelsburg e.V., Arbeitskreis
Familienforschung, bearbeitet von Joachim Thrun, 2000
Horst Kath und Paul Klann: Erinnerungen an Plötzig, Kreis Rummelsburg in Pommern, 1997.
Der Kreis Rummelsburg. Ein Heimatbuch. Herausgegeben vom Kreisausschuß des Kreises Rummelsburg im Jahre 1938, S.
183-185
Der Kreis Rummelsburg. Ein Schicksalsbuch. Herausgegeben vom
Heimatkreisausschuß Rummelsburg. Bearbeitet von
Hans-Ulrich Kuchenbäcker, 1985. S 222-223
Vom Alten Püstower und dem
Bronzekeiler. In: Rummelsburger Land, Mitteilungen des Heimatkreises
Rummelsburg in Pommern, Schriftleiter: Hans-Ulrich Kuchenbäcker, 13. Jahrgang,
2. Vierteljahr 2006
Plötzig bekam 1936 eine neue Kirche.
In: Rummelsburger Land, Mitteilungen des Heimatkreises Rummelsburg in Pommern,
Schriftleiter: Hans-Ulrich Kuchenbäcker, 16. Jahrgang, 1. Vierteljahr 2009
Greifensteiner. In: Rummelsburger Land,
Mitteilungen des Heimatkreises Rummelsburg in Pommern, Schriftleiter:
Hans-Ulrich Kuchenbäcker, 7. Jahrgang, 2. Vierteljahr, 2000
Informationssystem Pommern von Gunthard
Stübs, 2011.
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Erstellt von Jürgen Lux - Letzte Aktualisierung: 14.10.2013